Traditionelle Chinesische Medizin - TCM
Die traditionelle Chinesische Medizin ist ein
ganzheitliches medizinisches System, dessen
Ursprünge mehrere tausend Jahre zurückliegen. Am
Anfang standen Anwendungen mit Kräutern und die
Anwendung von Steinnadeln oder Wärme an
bestimmten Punkten des Körpers.
Etwa ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. entstanden die
ersten medizinischen Werke, die bis heute die
Grundlage der TCM bilden und die ständig erweitert
wurden. Darin werden bereits Kräuterrezepturen und
Akupunkturpunkte beschrieben, die bis heute Gültigkeit
haben.
Der Unterschied zwischen der westlichen Medizin und
der traditionellen chinesischen Medizin liegt vor allem
darin, dass wir im Westen die Ursachen der
Krankheiten im Körper suchen, wir suchen nach
veränderten Blutwerten oder nach veränderten
Organstrukturen mit Röntgen, Ultraschall oder
Computertomographie, nach abweichenden Funktionen
mit EKG oder EEG.
Ganz anders in der Traditionellen Chinesischen
Medizin, hier geht es um das momentane Befinden des
Patienten, um das energetische Gleichgewicht und nicht
vorrangig um die Ursache - um einen Befund. Es wird nicht im Labor oder
Röntgeninstitut gemessen, sondern gefragt, geschaut, gefühlt und gehört.
Der Therapeut schaut bereits beim Hereinkommen des Patienten auf die Kraft in
seinen Bewegungen, er achtet auf den Glanz in seinem Gesicht und auf die Farbe
der Wangen, auf den Glanz in seinen Augen und er hört, ob seine Stimme leise und
schwach oder laut und kräftig ist. Er betrachtet sehr ausführlich die Zunge des
Patienten. Er befragt ihn nach seinem Schlaf und seinen Träumen, nach Wärme-
und Käteempfinden, ob er lieber ans Mittelmeer reise oder an die Nordsee. Er fragt
nach Schweiß am Tage oder in der Nacht, nach Schmerzen und was bessert, nach
Stuhlgang. Nach Durst und ob er lieber warme oder kalte Getränke mag, was seine
Lieblingsspeisen sind und vieles mehr. Und der Therapeut fühlt an beiden
Handgelenken des Patienten lange dessen Puls.
Daraus ergibt sich für ihn ein Bild, das aus vielen einzelnen Zeichen besteht, das
man einordnen kann in das System von Yin und Yang und die Organkreise der 5
Wandlungsphasen. Erkannt werden müssen die weiteren diagnostischen Kriterien
wie Mangel und Übermaß, Hitze und Kälte, Innen und Außen. Das Ergebnis ist eine
chinesische Diagnose wie z. B. Milz und Herz Qi-Mangel und eine entsprechende
Behandlung zum Beispiel mit Kräutern und Akupunktur und mit Ratschlägen für die
Lebensführung und Ernährung.
Grundlage jeder Therapie in der TCM ist also ebenso wie in der westlichen Medizin
eine sorgfältige Diagnose. Die Diagnosemethoden, besonders die Puls- und
Zungendiagnose sind für uns sehr ungewohnt. Sie sind aber innerhalb des
chinesischen medizinischen Systems exakte Größen, die es erlauben
nachvollziehbare und überprüfbare Aussagen über den Gesundheitszustand des
Menschen zu machen und die Therapie genau festzulegen.
Naturheilpraxis Effenberger
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Heilpraktikerin