Die Säulen der traditionellen chinesischen Therapie:
Kräuter:
Diese stehen an erster Stelle und machen in China den
wichtigsten Teil der Therapie aus (ca. 80 %). Die Kräuter
haben ein bestimmtes Temperaturverhalten, sie können
dadurch wärmend oder kühlend auf unseren Körper wirken.
Sie können Feuchtigkeit oder Schleim vertreiben, entgiften,
das Yang oder Yin nähren oder das Qi tonisieren und vieles
mehr. Auch kann man die Wirkung der Kräuter bestimmten
Organsystemen zuordnen. In der Regel werden mehrere
Kräuter zu einer Rezeptur zusammengestellt, die genau auf
das momentane Befinden des Patienten abgestimmt ist.
Ursprünglich werden die Kräuter 2 mal in Wasser abgekocht
und dann über den Tag verteilt wie ein Tee getrunken, sie können aber auch in Form
von Granulaten, Kapseln oder Tabletten eingenommen werden.
Heute gibt es auch Ansätze das Einteilungssystem für Kräuter aus der Chinesischen
Medizin auf den Einsatz von westlichen Kräutern zu übertragen.
Akupunktur:
Hier werden durch Einstechen von dünnen Nadeln Reize an
bestimmten Körperpunkten auf den Leitbahnen gesetzt. Die
Leitbahnen oder Meridiane durchziehen den ganzen Körper,
in ihnen fließt Qi, die Lebensenergie. Die Hauptleitbahnen
sind den
6 Yin-Organen und den 6 Yang-Organen zugeordnet
Leber
Gallenblase
Herz
Dünndarm
Herzbeutel
Dreifach-Erwärmer
Milz
Magen
Lunge
Dickdarm
Niere
Blase
Die Akupunktur hat sich im Westen am meisten durchgesetzt, vor allem in der
Schmerztherapie. Man nimmt an, dass dabei bestimmte Botenstoffe freigestzt
werden, die schmerzhemmend wirken und, dass es zu einer direkten
schmerzhemmenden Wirkung am Rückenmark kommt. Über Reflexzonen können
auch innere Organe beeinflusst werden.
Bei der Akupressur wird dieser Reiz mit Fingerdruck ausgeübt. Auch eine
schmerzfreie Behandlung mit Softlaser ist möglich, besonders bei Kindern.
Es gibt auch sogenannt Somatotope wie das Ohr, das sind Körperareale, auf denen
der gesamte Körper abgebildet ist. Dort kann man über reflektorische Beziehungen
Organe und Körperbereiche beeinflussen. Die Ohrakupunktur wird besonders in
der Schmerztherapie, aber auch zur unterstützenden Behandlung bei
Suchterkrankungen eingesetzt. Besonders bei Kindern können auch kleine, auf ein
Pflaster aufgebrachte Samenkörnchen auf die Ohrmuschel geklebt werden.
Moxa:
Über das Abbrennen von Moxa-Kraut in Form von Zigarren
oder auf speziellen Unterlagen wie Ingwerscheiben oder Salz,
werden thermische Reize an den Akupunkturpunkten gesetzt.
Dies ist besonders bei Kälte-Erkrankungen und Schwäche sehr
hilfreich.
Schröpfen:
Mit Gläsern, in denen ein Unterdruck erzeugt wird, werden über
Hautreize die Leitbahnen und Organe beeinflusst, die
Durchblutung gefördert und der Energiehaushalt beeinflusst.
Tuina:
Massage, Akupressur und mobilisierende Techniken, die vor allem für Erkrankungen
des Bewegungsapparates aber auch in der Kinderheilkunde eingesetzt werden.
Allgemein ausgleichende Massagen sind auch im Wellness-Bereich zu finden.
Ziel ist die Bereitstellung von ausreichend Lebensenergie und das freie Fließen
dieser Energie, um den Körper in seinen Funktionen zu unterstützen, zu nähren und
zu schützen. Körper und Geist werden harmonisiert.
Die mobilisierenden Techniken können an allen Gelenken eingesetzt werden:
Halswirbelsäule, Brustkorb, Schulter, Ellbogen, Handgelenk, Finger, Wirbelsäule,
Hüfte, Knie, Fuß. Es gibt auch spezielle Techniken, um die inneren Organe wie
Lunge, Magen, Leber, Milz, Niere oder Darm zu beeinflussen.
Diätetik:
Alle Nahrungsmittel können aufgrund von Geschmack, Farbe oder Form den
Organkreisen zugeordnet, oder über ihr energetisches Verhalten eingeteilt werden
und dadurch auch therapeutisch eingesetzt werden.
Nahrungsmittel können wie auch die Kräuter wärmend oder kühlend auf unseren
Körper wirken, deshalb ist es auch sehr sinnvoll, die Auswahl der Nahrungsmittel an
die Jahreszeit anzupassen. Eine lang gekochte Kraftbrühe ist ein ideales
Winteressen, während wir die kühlenden Tomaten und Gurken besser nur an heißen
Sommertagen verzehren.
Für jede Erkrankung können auf Grund der TCM-Diagnose
Ernährungsempfehlungen gegeben werden
Qi Gong
Qi Gong ist Arbeit mit und an unserer Lebensenergie. Der
Mensch ist gesund, wenn ausreichend Lebensenergie frei im
Körper fließen kann. Diese Bewegungsübungen haben
ebenfalls eine sehr lange Tradition, zum Teil wurden sie als
Ausgleich und zur Stärkung für Soldaten entwickelt wie die
Übungsreihe der Acht Edlen Übungen oder Acht Brokat-
Übungen, die es in vielen Varianten gibt.
Qi Gong Übungen bestehen aus den drei Komponenten:
•
Bewegung
•
Atmung
•
Vorstellung
Qi Gong-Übungen können
•
die Energie im Körper harmonisieren
•
für den Ausgleich von Yin und Yang sorgen
•
den Körper schonend kräftigen
•
die Abwehrkräfte stärken
•
die Meridiane entspannen und dehnen
•
die Wirbelsäule dehnen
•
die Atmung beruhigen
•
psychische u. physische Anspannung lösen
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Naturheilpraxis Effenberger
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Heilpraktikerin